Aktuelle Pressenews zum Thema Wurst
  Aktuelles zum Thema Wurst



Neues von der Wurst

Die Wurst kann uns nicht wurst sein: Denn deutsche Wurst steht für jahrhundertelang gewachsene Tradition und weltweit einmalige Vielfalt. Sie spiegelt in besonderer Weise Veränderungen unserer Lebensgewohnheiten und gesellschaftliche Trends wider, wie beispielsweise das Streben nach Wellness und Gesundheit oder der Hinwendung zu Lebensmitteln aus der Region.

Über 1.500 Bezeichnungen finden sich hierzulande für Wurst und Fleischwaren, dabei gilt beim Verbraucher das Motto "Region und Tradition" sind Trumpf. "Wir haben ein großes Bedürfnis nach Überschaubarkeit, Herkunft und Handwerk", erklärt Hanni Rützler vom Zukunftsinstitut Wien. Regionale Produkte stiften Identität in einer als unsicher erlebten Welt, gelten als umweltschonend und genießen beim Verbraucher hohes Vertrauen. Die neue Sehnsucht nach Heimat stärkt auch Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung oder geografischen Angaben wie die Nürnberger Rostbratwürste oder die Thüringer Leberwurst.

Regionale Spezialitäten wie Isartaler Schinken oder Rhöner Fleischkäse signalisieren laut Dr. Wolfgang Lutz vom Deutschen Fleischer-Verband e.V. die Botschaft "bewusstes Essen, Kennerschaft, Esskultur, Originalität und das Besondere". Auch traditionelle Herstellungsweisen und Bezeichnungen wie "Metzgerschinken" erfahren derzeit ein Comeback. Familienrezepturen leben wieder auf. Von Spanferkel-Schinken über Rindersaftschinken, feinen Patés, Presskopf bis hin zu Kalbskopfsülze reicht die Palette an wieder neu entdeckten Produkten. Immer häufiger zu finden: Kleinere Betriebe, die sich ausschließlich auf ein qualitativ hochwertiges, traditionelles Produkt spezialisieren, für den Verbraucher zu erkennen am Hinweis "Hand-made", "Manufaktur" oder "Gourmet".

Ebenfalls beliebt sind traditionelle Rezepturen mit dem gewissen Extra: "Cross-over" heißt der neue Mix aus Wurst und Früchten. Hier gibt es ganz tolle Produkte, die muss man einfach kosten", schwärmt Dr. Wolfgang Lutz. Entenparfait mit Blutorangen, Salami mit ganzen Kirschen, Paté mit Holunderblüten oder mit Äpfeln und Korinthen zählen zu den neuen Kreationen. Die Idee, Wurst mit Bier, Champagner oder Calvados zu verfeinern, geht ebenfalls in diese Richtung. Verstärkt finden sich in der Wursttheke auch Kombinationen aus Wurst und Käse. Zum neuen Genuss gehören ferner Würzungen, frische Kräuter wie Bärlauch oder Brunnenkresse, ergänzt durch Gemüse, exquisiten Pfeffersorten bis hin zu Chili - für alle die es scharf mögen.

Der Trend Wellness und Gesundheit zeigt sich laut Dr. Wolfgang Lutz im reichhaltigen Angebot an fett-, kalorien- und salzreduzierten Wursterzeugnissen. Produkte ohne Zusatzstoffe, Allergene oder Laktose bedienen ebenfalls das stark wachsende Marktsegment, ebenso wie qualitativ hochwertige Wurstwaren, bei denen Öl oder Pflanzenprotein Fett ersetzt, und natürlich Geflügelprodukte.

Ob Brüh-, Roh- oder Kochwurst hergestellt wurde, war in Zeiten ohne Kühltechnik von Umweltbedingungen abhängig. Norddeutschland mit seinem Meeresklima steht daher für Rohfleischwaren, Süddeutschland mit seinem Binnenklima dagegen für erhitzte Wurstprodukte wie die Münchner Weißwurst. Auslöser für die weltweit einmalige Wurstvielfalt waren die vielen Kleinstaaten, die sich hierzulande länger hielten als zum Beispiel in Frankreich, erläutert "Wurstpapst" Dr. Karl-Otto Honikel, langjähriger Leiter der Bundesanstalt für Fleischforschung. Jeder Kleinfürst strebte nach Identität und Extravaganz - und dabei halfen kulinarische Spezialitäten.

Quelle: CMA
 
zurück
 
Aktuelle Pressenews zum Thema Wurst