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119. Deutscher-Fleischer-Verbandstag

Fleischerhandwerk – Klares Profil

Der Deutsche Fleischer-Verband lädt seine Delegierten, Freunde und Partner zum 119. Deutschen Fleischer-Verbandtag nach Bremerhaven ein. Das Motto des Verbandtags nimmt die Diskussionen und Ergebnisse auf, die im Rahmen des letztjährigen Kongresses rund um das damalige Motto „Fleischerhandwerk – Das Original“ erarbeitet wurden.

Die Verbandstage des Fleischerhandwerks haben mehrere Aufgaben zu erfüllen. Sie dienen nicht nur der Behandlung der nötigen Regularien. Auch die politische Auseinandersetzung hat eine lange Tradition. Und schließlich: Von Verbandstagen soll ein Impuls ausgehen, der die Arbeit der Verbandsorganisation und eines jeden einzelnen Unternehmens über den Tag hinaus positiv beeinflusst.

Im Vorfeld des 119. Deutschen Fleischer Verbandstags lohnt deshalb ein Rückblick auf unseren letztjährigen Kongress. Wir hatten seinerzeit unsere Beratungen unter das Motto "Fleischerhandwerk - Das Original" gestellt. Wie sich in den darauf folgenden Monaten gezeigt hat, haben wir mit diesem Motto den Nerv der Zeit getroffen. Wie selten zuvor ist es gelungen, tatsächlich einen solchen Impuls zu setzen, der weit über den Verbandstag hinaus Wirkung entfaltet hat.

Mit dem griffigen Slogan „Das Original“ lässt sich in der Tat all das darstellen, was das Fleischerhandwerk ausmacht. Ob Traditionen, Regionalität, Handwerkskunst oder Kundenansprache: Die Unternehmen des Fleischerhandwerks sind das Original, das viele zu kopieren versuchen. Wie verwegen der Anspruch vieler Konkurrenten auf "Meisterqualität" ist, hat sich in den letzten Monaten insbesondere an der Diskussion um Schinkenimitate gezeigt. Das gute an dieser prinzipiell unerfreulichen Diskussion ist, dass vielen bei dieser Gelegenheit nochmals deutlich geworden ist, wo es in Wahrheit echte Handwerksqualität zu kaufen gibt.

Die „Langzeitwirkung“ unseres letztjährigen Verbandstagsmottos gipfelte darin, dass wir dieses Schlagwort zur zentralen Aussage unserer Fernsehwerbung erhoben haben. Schon zuvor hatten einige Innungen und Landesverbände das Motto für eigene Werbeaktionen genutzt. Nicht nur deshalb wurde unsere gemeinschaftliche Werbung für das Fleischerhandwerk auch in diesem Jahr zum großen Erfolg.

In Bremerhaven gilt es, diese verbindende Aussage des letzten Jahres aufzunehmen, fortzuschreiben und zu verstärken.

Die Frage, die wir in den weiterführenden Beratungen des diesjährigen Verbandstags beantworten müssen, ist, welche Konsequenzen aus den Erkenntnissen der letzten zwölf Monate zu ziehen sind. Es hat sich in besonderer Weise gezeigt, dass wir den Anspruch, das Original zu sein, völlig zu Recht erheben. Das gilt übrigens nicht nur für die traditionelle Entwicklung der Fleischbranche, sondern durchaus auch für den Qualitätsanspruch den wir vertreten. Wir haben deshalb allen Grund dazu, mit großem Selbstbewusstsein am Markt aufzutreten.

Es ist uns in den letzten Monaten in besonderer Weise gelungen unsere Stärken klar zu formulieren. In der Folge gilt es nun, diese Stärken durch ein klares Profil transparent zu machen. Wir stehen vor der Herausforderung, uns so zu präsentieren, dass den Kunden immer wieder deutlich wird, dass im Fleischerhandwerk Meisterqualität und hervorragender Service geboten wird.

Wir werden, um diesen Vorsprung zu erhalten, unser Profil weiter schärfen müssen. Das bedeutet keineswegs, dass sich alle unsere Unternehmen in die gleiche Richtung entwickeln müssen. Zwar gibt es die Klammer, die uns alle umschließt: Wir alle bieten handwerkliche Spitzenprodukte aus eigener Herstellung, für die der Meister oder die Meisterin persönlich mit dem eigenen Namen einsteht. Wir alle bieten unsere Produkte in Fachgeschäften an, in denen der Kunde Service und Beratung erwarten kann. Wir alle haben die Möglichkeit, mit dem deutlichen Herausstellen der f-Marke mit dazu beizutragen, dass das Fleischerhandwerk als wichtige Einkaufsquelle gesunde Lebensmittel wahrgenommen wird.

Trotz all dieser Gemeinsamkeiten, ist es gerade die Individualität unserer Betriebe, die eine unserer großen Stärken ausmacht. Bei uns gibt es eben nicht die vielerorts übliche Einheitsware, sondern jeweils eigene, auf die jeweiligen Kundenwünsche zugeschnittene Sortimente. Auch Vertriebswege und Dienstleistungen werden an unterschiedlichen Standorten jeweils anders zu wählen sein.

Klares Profil heißt also nicht, dass alle Unternehmen einen identischen Auftritt haben. Vielmehr ist damit gemeint, dass hier durchaus jeder sein eigenes Profil gestalten kann. Dabei wird es ganz wesentlich darauf ankommen, die Stärken, die alle Unternehmen des Fleischerhandwerks auszeichnen, und die jeweils eigenen Stärken gezielt herausstellen. Wir wollen im Rahmen des 119. Verbandstages Instrumente zusammentragen und diskutieren, die sicherstellen, dass sich jeder Betrieb auf seine ganz eigene Weise profilieren kann. Solche Instrumente sind bereits vorhanden, man denke nur an das Leitbild des Fleischerhandwerks, das durch konkrete Schritte in ein für den einzelnen Betrieb angepasstes Leitbild überführt werden kann. Weitere Werkzeuge zur Schärfung des Profils kommen hinzu, die im Rahmen unserer Tagungen zu konkreten Handlungsanweisungen zusammengestellt werden sollen.

Neben diesem Grundsatzthema, das einen gewissen Schwerpunkt des Verbandstages bilden wird, werden wir uns selbstverständlich auch mit den vielfältigen Sachthemen beschäftigen, die unsere Arbeit bestimmt haben und bestimmen werden. Und schließlich werden wir auch eine Bewertung der dann vorliegenden Ergebnisse der Bundestagswahl vorzunehmen haben.

Die Zeit rund um solche wichtigen Wahlen gibt mehr noch als üblicherweise Anlass dazu, konkrete Erwartungen an politische Rahmenbedingungen zu formulieren. Sowohl für das Handwerk im Allgemeinen als auch für das Fleischerhandwerk im speziellen sind solche Erwartungen niedergelegt und an die politischen Parteien übermittelt worden. Unser Verbandstag wird Gelegenheit geben, diese und weitere Eckpunkte unserer politischen Arbeit zu konkretisieren.

Für all diese Beratungen werden wir in Bremerhaven gute Rahmenbedingungen vorfinden. Unsere Gastgeber haben eine Vielzahl von Vorbereitungen getroffen, um nicht nur optimale Tagungsstätten bereitzustellen, sondern zusätzlich alle Voraussetzungen für ein gutes kollegiales Miteinander zu schaffen. Dieser Rahmen wird es uns ermöglichen, über die notwendige Sacharbeit hinaus auch ganz grundsätzliche Positionen zu erarbeiten, die unseren Mitgliedsbetrieben dabei helfen, unser diesjähriges Verbandstagsmotto mit Leben zu erfüllen.

Zu der Jahrestagung unseres Verbandes laden wir die Delegierten unserer Mitgliedsverbände herzlich ein, insbesondere zur Mitgliederversammlung, die am 12. Oktober 2009 um 9.00 Uhr beginnt.

Deutscher Fleischer-Verband

Manfred Rycken, Präsident
Kurt Härtel, Vize-Präsident
Georg Kleeblatt, Vize-Präsident
Michael Durst, Präsidialmitglied
Heinz-Werner Süss, Präsidialmitglied
Martin Fuchs, Hauptgeschäftsführer

Bühnenbild des Verbandstages
Bühnenbild des Verbandstages

 
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