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Leberwurst und Fleischpastete

Untermünkheim. Metzger aus Hohenlohe genossen im 19. Jahrhundert in England hohes Ansehen. Karl-Heinz Wüstner ist auf ganze Auswanderungsbewegungen gestoßen.



Karl-Heinz Wüstner zeigt alte Metzgermesser. Foto: Bettina Lober

Schon beim Slow-Food-Wettbewerb um die beste Blutwurst hat Karl-Heinz Wüstner im Dezember in Blaufelden einen eindrucksvollen Beweis für die Tradition hiesigen Fleischerhandwerks geliefert: Hohenloher Metzger eroberten im 19. Jahrhundert Großbritannien, berichtete er dort.

Der Heimatforscher aus Ilshofen hat in Archiven eine erstaunliche Auswanderungswelle zutage gefördert. Darüber spricht er am heutigen Samstag, 19. März, ab 19.30 Uhr im Bürgersaal beim Untermünkheimer Rößler-Museum. Mit dem Vortrag "Leberwurst und Fleischpastete - wie hohenlohische Metzger in England zu Ansehen kamen" beendet der Kultur- und Förderverein des Museums sein Winterprogramm.

Viele Bewohner Hohenlohes haben im 19. Jahrhundert aus Not ihre Heimat verlassen. Die meisten wanderten nach Nordamerika aus. Doch Wüstner fand heraus, dass eine große Gruppe Hohenloher in England ihr Glück versuchte: Sie waren Schweinemetzger. In den Industriestädten Englands spielten sie eine wichtige Rolle für die Versorgung der Bevölkerung. Künzelsau sei das Zentrum der Bewegung gewesen, weiß Wüstner. Zeitweise waren 60 Prozent der Metzger in Liverpool Deutsche, davon 70 Prozent Hohenloher. Mancher Metzger schaffte es gar zum Millionär.

Karl-Heinz Wüstner berichtet von den Gründen der Auswanderung, er zeigt an Einzelschicksalen, wie die Hohenloher mit ihrer neuen Heimat zurecht kamen. Aber er schildert auch ihre Probleme.

www.swp.de
Autor: BETTINA LOBER
Foto: Bettina Lober

 
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